Unabhänging Denken
Wir verkaufen keine Finanzprodukte, aber wir haben eine Meinung
Unsere Spezialisten im Anlagebereich verfügen über langjährige Erfahrung und beste Leistungsausweise in ihrem Fach. Die Verarbeitung von Finanzinformationen basiert auf einer erprobten, systematischen Anlagemethodik und unterliegt einem ständigen, strukturierten Dialog mit unseren Kundenberaterinnen und -beratern. Wir scheuen uns nicht, auch einmal Meinungen zu vertreten, die dem herrschenden Mainstream entgegenlaufen.
Wir nutzen unser internationales Netzwerk zur Generierung von Wissen
International tätige Family Offices, langjährige Verbindungen zu führenden Banken im In- und Ausland sowie der rege Austausch mit Handels- und Research-Abteilungen bilden ein erstklassiges Netzwerk für die Generierung von Wissen. Auch für Spezialfragen können wir jederzeit auf erprobte, starke Partner zurückgreifen. Unsere Kunden profitieren somit bei Ihren Anlageentscheidungen von einer optimalen Kombination zwischen Erfahrung, Kontinuität und dem neuesten Expertenwissen aus renommierten Organisationen.
Unabhängig Kommunizieren
Private Client Report
Im «Private Client Report» geben unsere Anlagespezialisten auf ein bis maximal zwei Seiten einen guten Überblick über das aktuelle Marktgeschehen, die wichtigsten makroökonomischen Zahlen sowie die Performance unserer Aktienanlagen. Der «Report» ist nur für unsere Kundinnen und Kunden konzipiert und unterstützt das periodische Reporting effizient und sachlich.
Private Client Letter
Der «Private Client Letter» erscheint jeweils per Ende Quartal und beleuchtet auf vier Seiten grössere Trends, die für Anlegerinnen und Anleger aus strategischer Sicht relevant sind. Der CEO unserer Bank widmet sich jeweils eingehend und pointiert einem Thema, der Verwaltungsratspräsident kommentiert die aktuelle Lage. Bei Interesse können Sie den «Letter» auf Anfrage unter der Mailadresse info[at]privateclientbank.ch abonnieren. Beispiele und Kurzbeschriebe vergangener Ausgaben finden sich hier
Q4/2024 (Oktober)
«Katz und Maus»: Anders als früher werden Vermögenswerte heute immer seltener physisch, sondern in aller Regel in digitalen Datenbanken gespeichert, gehandelt und verarbeitet. Diese sind Ziel einer stark wachsenden Industrie von Cyberkriminellen. Erpressung und Raub finden heute nicht mehr mit der Pistole, sondern mit einem Totenkopf auf dem Bildschirm statt. Wie in einem ewigen Katz- und Maus-Spiel läuft eine Spirale der technischen Aufrüstung mit grossen Erfindungsreichtum und ohne absehbares Ende. Der Schutz erfordert Wachsamkeit und eine professionelle Infrastruktur.
«Grund zum Optimismus»: In Kürze stehen die US-Präsidentschaftswahlen an. Unabhängig von spezifischen Personen stehen die Chancen gut, dass die amerikanische Demokratie gerade dabei ist, sich aufzurappeln. Das sind gute Nachrichten, auch für die Finanzmärkte.
«Welt der Widersprüche»: Politische Unsicherheit und grosse Verlustängste, stürmische Innovation und boomende Finanzmärkte – wir leben in Zeiten des Umbruchs. Gespräche sind oft von düsteren Vorahnungen geprägt, der Niedergang des Westens, grosse Kriege und Chaos erscheinen als ausgemacht. Gleichzeitig reibt man sich die Augen: Die Aktienmärkte, vor allem in den USA, eilen von Allzeithoch zu Allzeithoch, trotz hartnäckig hoher Zinsen. Und glaubt man dem renommierten Wirtschaftshistoriker Harold James, befinden wir uns inmitten einer transformativen Krise mit durchaus guten Chancen für eine neue, positive Dynamik. Anlegerinnen und Anleger sollten also mit allem rechnen – vor allem aber ist der Niedergang keineswegs zwingend, und möglicherweise die Lage um einiges besser als die Stimmung.
«Eigentum unter Druck»: Mit Sorge beobachten wir die Erosion des Eigentums als Pfeiler des Rechtsstaats und einer funktionierenden Zivilgesellschaft. Es scheint, als sei die Hatz auf Vermögen und Vermögende auf dem Vormarsch – sogar in der Schweiz. Eine Rückbesinnung auf den Wert des Eigentums ist vonnöten, will man nicht den durch Markt und Kapitalismus geschaffenen Wohlstand für die westlichen Gesellschaften aufs Spiel setzen.
«Alternative Substanzen»: Bodenschätze sind die Essenz der Wirtschaft. Seit Jahrhunderten wird die Geschichte der Menschheit von Rohstoffengpässen, Preisschüben und Versorgungskrisen geprägt. Gleichzeitig zieht sich der menschliche Erfindungsgeist wie ein roter Faden durch die Zeit: Für knappe Bodenschätze fanden sich immer wieder neue Techniken, Vorkommen und Substitute. Und auf Anlegerinnen und Anleger üben sie eine besondere Anziehungskraft aus. Dabei sind Investitionen in Rohstoffe komplex und anspruchsvoll - nicht umsonst gelten sie als «alternative» Anlagen.
«Stop and Go»: In den letzten Wochen haben die geldpolitischen Massnahmen der Zentralbanken in Japan und der Schweiz Furore gemacht. Allerdings scheinen Notenbankzinsen rund um den Nullpunkt herum kaum oder nur mit grosser Verzögerung zu wirken.
«Prekäre Dynamik»: Ebenso wie in der Klimaforschung gibt es auch in den Finanzwissenschaften potenzielle Kippelemente, bei denen geringe Veränderungen grosse Folgen haben können. In Zeiten fundamentalen Wandels ist die Unsicherheit entsprechend besonders hoch. Dennoch sind die Märkte derzeit guten Mutes. Wer Mittel und starke Nerven hat, kann Chancen weiter nutzen – wer nicht, sollte das Risiko überdenken.
«Das Schlimmste denken…»: Eine Jahreswende gibt Gelegenheit, den Szenariengarten wieder einmal auszujäten und durchzupflügen. Das Schlimmste wäre eine schleichende Niederlage der Ukraine bei ihrer Abwehr gegen die russischen Invasoren. Auf dass das Undenkbare nicht eintrete.
«Schräge Verhältnisse»: Die Wirtschaft als Maschine, mit klaren Gesetzmässigkeiten und wenigen Hebeln beherrschbar – so würden sich das Investoren, Unternehmer und Anleger wünschen. Die Realität ist anders, Psychologie, Zufall und externe Faktoren spielen eine Rolle. Gerade aktuell signalisieren verschiedene Indikatoren aussergewöhnliche Zustände an den Märkten. Doch die gute Nachricht lautet: Cash und Obligationen werfen wieder Zinsen ab, es gibt Alternativen.
«Es geht weiter»: Ein nächster Globalisierungsschub steht bevor, wir sind bei den Produktivitätsgewinnen noch nicht am Ende der Geschichte angelangt – und auch dieses Mal sind deflationäre Wirkungen zu erwarten.
«Warten auf Godot»: Seit über einem Jahr warten wir auf Energiemangellage, steigende Arbeitslosigkeit und die grosse Rezession. Doch Eintreten, Dauer und Tiefe von Rezessionen lassen sich kaum präzise vorhersagen. Ausserdem ist die wirtschaftliche Lage möglicherweise besser als die Stimmung – auch wegen der sich anbahnenden technologischen Revolution.
«Rasant und Brutal»: So laufen moderne Bank-Runs ab. Nicht zuletzt deshalb bleibt das globale Finanzsystem auch nach dem Ende der Credit Suisse latent instabil. Mutmasslich würden Gerüchte genügen, um auch solide Banken in ihren Grundfesten zu erschüttern.
«Auf dem Grat»: In Zeiten der digitalen Revolution finden Bankenpleiten nicht mehr über Schlangen vor Bankschaltern und Geldautomaten statt, sondern im Stillen über das Internet, in einer Art digitalem Erdbeben unter der Oberfläche. So haben einige US-Banken und in der Schweiz die Credit Suisse in den letzten Wochen eine Art «Blitz-Bankrun» erlebt – und auf einmal stand wieder die alte Sorge um die Stabilität des Finanzsektors im Fokus. Auch wenn bislang noch keine Ansteckung in die Realwirtschaft stattgefunden hat, bleibt das Thema angesichts von Inflation und Zinserhöhungen virulent. Behörden, Zentralbanken und der Finanzsektor sind auf einem schmalen Grat angelangt. Vor diesem Hintergrund erinnern wir an ein paar einfache Regeln des Anlegens.
«Der Kapitalismus hat einen Verantwortlichen»: In Unternehmen tragen die Eigentümer die Verantwortung. Das gilt nicht zuletzt auch für den Fall der gescheiterten Grossbank Credit Suisse. Wird diese Verantwortung nicht wahrgenommen, sind Funktionsfähigkeit und Überleben nicht nur der einzelnen Firmen selbst, sondern auch des Kapitalismus insgesamt in Frage gestellt.
«Wendezeiten»: Entgegen aller Hoffnungen reihen sich die letzten zwölf Monate nahtlos in die Achterbahnfahrt der vergangenen drei Jahre ein. Der Begriff «Zeitenwende» klingt abgedroschen, doch scheint dieses Mal etwas dran zu sein. In vielen Gesprächen taucht die bange Frage auf, wohin wir wohl treiben. Auch auf die Gefahr hin, dass wir die grossen Fragen nicht gebührend würdigen, fokussieren wir uns in unserem neuen «Letter» auf das, was in erster Linie für die teilweise dramatischen Bewertungskorrekturen an den Märkten verantwortlich ist: Die Verteuerung des Geldes. Im Zuge der Zinswende sind die Märkte konstant damit beschäftigt, sämtliche Vermögenswerte neu zu bewerten. Dieser Prozess ist schmerzhaft. Allerdings ist das Ende der unverantwortlichen Politik des billigen Geldes aus ökonomischer Sicht überfällig und begrüssenswert – und somit hoffentlich heilsam, letztlich auch für Anlegerinnen und Anleger.
«Besondere Fähigkeiten gefordert»: In Zeiten grassierender Inflation wird der hohe Schuldenstand zu einem echten Problem. Es ist, als hätten wir gleichzeitig eine Weltwirtschaftskrise, einen Weltkrieg und einen alle Meere heimsuchenden Tsunami zu verkraften. Falls schwierigere Zeiten als jetzt drohen, stehen die Reserven auf null.
«Angst und Gier»: Für Anlegerinnen und Anleger ist 2022 bisher das schlechteste Jahr seit 2008 und wohl auch das zweitschlechteste der letzten fünfzig Jahre. Angesichts der Entwicklung stellen sich einige die Frage, ob es in Zeiten der Angst bereits an der Zeit sein könnte, risikoreichere Anlagen nach- oder einzukaufen. Doch Dauer und Ausmass von Marktverwerfungen lassen sich nicht vorhersagen und die Lage war selten so unübersichtlich. Vor allem ist es gut möglich, dass viele Akteure, auch in den Zentralbanken, die Hartnäckigkeit der aktuellen Inflationsentwicklung unterschätzen – Deglobalisierung, Dekarbonisierung und demographische Wende haben das Zeug dazu, auch über längere Zeit preistreibend zu wirken. Es besteht das Risiko weiterer negativer Überraschungen, Anleger sollten weiterhin auf der Hut sein.
«Ungelöste Nachfolgeprobleme»: Von der Verwaltung privater Vermögen und der Beratung von Familien, unter anderem auch in Erb- und Nachfolgefragen, wissen wir, wie schwierig die Ablösung einer Generation ausfallen kann. Denn nichts ist gewöhnungsbedürftiger als ein Machtverlust.
«Auf der Achterbahn»: Zentralbankpolitik ist keine Feinmechanik und kann nur mit grobschlächtigen Mitteln arbeiten. In der Vergangenheit waren Zinswenden immer von längeren Phasen erhöhter Unsicherheit begleitet. Vorsicht und gute Nerven sind gefragt, nicht zuletzt in Bezug auf die Eurozone und ihre Währung.
«Ist Volcker-Zeit?»: Der angesehene Fed-Gouverneur Paul Volcker bekämpfte die Inflation der 1980er Jahre in den USA gegen alle Wiederstände und mit teilweise sehr hohen Zinsen erfolgreich. Eine solche Politik könnte jetzt angezeigt und sinnvoll sein, würde aber konjunkturell zunächst einmal «Blut, Schweiss und Tränen» bedeuten.
«Risiko statt Schach»: Erstmals seit Jahrzehnten führt eine Atommacht einen offenen Angriffskrieg gegen ein benachbartes, souveränes Land. Bei aller Konsternation und Wut über den Krieg in der Ukraine müssen wir konstatieren, dass Kriege selten Ursache von Bärenmärkten sind. Dennoch könnte der Ukraine-Konflikt Auslöser (nicht Ursache!) für eine längere Phase der Unordnung in der globalen Geldpolitik sein, in der ständig wechselnde und widersprüchliche Signale bei Inflation und Zinsen für Unsicherheit und Volatilität sorgen. Die Zeiten werden somit wohl weniger berechenbar. Umso wichtiger wird eine einfache, verständliche, transparente und flexible Vermögensverwaltung.
«Werte sind prekär»: Der Kampf um Freiheit im Osten Europas ist sehr bedeutsam und bewundernswürdig. Doch der Kampf um Freiheit und Grundwerte im Westen muss erst noch beginnen. Denn es gibt Anzeichen, dass Errungenschaften der Aufklärung wie Eigentumsgarantie, rechtliches Gehör oder unabhängige Richter im Eifer des Konflikts unter die Räder kommen könnten.
«Alle Jahre Wieder»: Jedes Jahr im Dezember und Januar haben die Auguren Hochkonjunktur – Prognosen zu Wirtschaftsentwicklung, Aktienmärkten, Zinsen und Währungen für das kommende Jahr füllen Regale und Medien. Kursziele für Aktienindizes und einzelne Anlageinstrumente werden ausgerufen. Aus unserer Sicht hat, wir geben es zu, der alljährliche Reigen an Vorhersagen zwar Unterhaltungswert, ist aber von begrenztem Nutzen. Zu komplex sind die Zusammenhänge, zu schwierig das Timing, zu unvorhersehbar die Geschwindigkeit von Veränderungen. Wichtiger als detailgenaue Prognosen sind gründliche Analysen, die regelmässige Überprüfung der Strategie, eine ruhige Hand sowie etwas Mut und Geduld.
«Systemwettbewerb auf dem Prüfstand»: Die Corona-Pandemie ist ein Paradebeispiel für den Systemwettbewerb zwischen Ländern. Selten kann ein so einschneidendes Phänomen gleichzeitig in allen Regionen der Welt beobachtet und analysiert werden. Die grosse Frage lautet: Wer schafft es, relativ unbeschadet und rasch aus dem Krisenmodus herauszukommen?
«Unruhigere Gewässer»: In den letzten Wochen hat die Furcht vor Inflationsschüben und Rückschlägen beim Wirtschaftswachstum zugenommen. So wurde in der angelsächsischen Presse jüngst das Gespenst einer Stagflation heraufbeschworen. In der Tat sind die Inflationsraten praktisch in allen Ländern so stark gestiegen wie seit vielen Jahren nicht mehr. Und aus der chinesischen Wirtschaft kommen beunruhigende Signale, die aufhorchen lassen. Dennoch sind wir der Meinung, dass sich die Rahmenbedingungen für die Märkte nicht fundamental verändert haben. Es gilt, Kurs zu halten, auch wenn es etwas ruppiger werden könnte.
«Halali! Muntere Jagd gegen Reiche»: An der diesjährigen Notenbanktagung in Jackson Hole stellten drei Ökonomen ein Papier vor, das – etwas verkürzt gesagt – den Reichen die Schuld für die nachhaltig tiefen Zinsen in die Schuhe schiebt. Das ist Anlass genug, um sich in einem kurzen Kommentar mit dem Thema zu befassen.
«Gutes Geld, Schlechtes Geld»: Liquidität ist eine Anlageklasse und nicht einfach ein Kontostand. Sicheres und wertstabiles Geld fällt nicht vom Himmel, sondern muss ständig neu erarbeitet werden. Dem sollten wir mehr Aufmerksamkeit schenken, gerade auch in guten Zeiten.
«Besondere Bank in besonderem Land»: Die Eigenwilligkeit der Schweiz und das Streben nach «Anderssein» hat seinen Preis. Letztlich ist es aber Ausdruck von gelebter Vielfalt und damit von Diversifikation. Dafür steht auch unsere Bank.
«Virtuelle Wirtschaft»: Netzwerke und digitale Produkte, die gratis genutzt werden können, erscheinen auf keiner Rechnung. Die damit einhergehenden Veränderungen setzen das Koordinatensystem der Ökonomie zwar nicht ausser Kraft, führen aber zu einem fundamentalen Umbruch. Altbekannte Analysemethoden und historische Vergleiche müssen sorgfältig hinterfragt werden.
«Mit SPACs fängt man Mäuse.»: Special Purpose Acquisition Companies machen Furore. Sie sorgen einerseits für willkommene Effizienzsteigerungen im Kapitalmarkt. Andererseits besteht bei Finanzvehikeln dieser Art die Gefahr, dass man die Katze im Sack kauft und dann von Schlawinern gehörig über den Tisch gezogen wird.
«No Free Lunch»: Die Finanzmärkte haben das turbulente Krisenjahr 2020 gut überstanden. Die Rechnung für die grosse Corona-Rettung ist aber längst noch nicht beglichen. Auch wurden wir wieder einmal daran erinnert, dass der bewusste Umgang mit Unsicherheit zum Instrumentenkasten unternehmerisch denkender Investoren gehören muss. Wer jedoch ein paar grundlegende Regeln beherzigt, kann in anspruchsvollen Zeiten zuversichtlich in die Zukunft blicken.
«Unbequemes zu Jahresbeginn»: Die Corona-Krise hat die Schleusen zu mehr staatlichen Interventionen geöffnet, bis hin zum förmlichen Einschliessen der Bürger. Es steht zu befürchten, dass die Eingriffe in das Individualrecht letztlich auch das Privateigentum betreffen könnten – und damit insbesondere auch Immobilieninvestitionen, die in hohem Masse von lokalen Rahmenbedingungen und -gesetzen abhängig sind.
«Grosse Überfahrt»: Privatmarktanlagen erleben einen Boom. Dafür gibt es eine Reihe guter Gründe. Wer aber Erfolg haben möchte, sollte auch die Tücken kennen. Echtes Unternehmertum ist gefragt, und das lässt sich nicht delegieren.
«Zombie Banking ist Realität»: Aus einstmals stolzen, kundenfreundlichen Geschäftsbanken sind halbstaatliche Bürokratiemonster geworden. In einem solchen Umfeld ist es eigentlich ganz einfach, ein guter Banker zu sein: Man muss den Fokus nur konsequent auf die Interessen und Bedürfnisse der Kunden legen.
«Anker Realwerte»: Die Finanzmärkte erholen sich rasch vom Corona-Schock, die Realwirtschaft ist dagegen noch weit von der Normalität entfernt. In Zeiten grosser Unsicherheit lohnt sich ein Blick auf die langfristigen Trends. Diese sprechen für Realwerte.
«Das Hotel im Schlafzimmer und das Büro im Wohnzimmer»: Mit der Corona-Krise haben sich die Dinge deutlich verschoben. Es wird weniger Geschäftsräume brauchen und weniger Flugzeuge. Ohnehin vorhandenes Kapital wird besser genutzt werden.
«Wenig Reserven»: Das Coronavirus trifft auf eine Weltwirtschaft mit geschwächtem Immunsystem. Dennoch gibt es gute Chancen für eine rechtzeitige Erholung. In Zeiten grosser Unsicherheit sind Diversifikation, Disziplin und Geduld gefragt – und etwas Mut.
«Es gibt einen Lendemain»: Der Mensch und mit ihm die Wirtschaft sind widerstandsfähiger, als man gemeinhin annimmt und als die gutmeinenden Regenten denken.
«Strategische Zuversicht»: An möglichen Auslösern für die nächste Finanzkrise mangelt es wahrlich nicht. Doch Angst und das Warten auf den grossen Zusammenbruch sind keine guten Ratgeber. Vielmehr ist wohldosierte Zuversicht angesagt. Und Zuversicht heisst, investiert zu sein.
«Die Richtung Stimmt»: Kostenwahrheit ist ein marktwirtschaftliches Prinzip. Dass wir alle Trittbrettfahrer der Umwelt waren, wussten wir schon lange. Ab jetzt gibt es die Mittel, dies zu ändern, und das wird passieren.
«Flaschengeist»: Das Mobiltelefon wird zur Geldbörse. Damit werden digitale Formen von Geld möglich, die bis vor kurzem undenkbar schienen. Sollten daraus eigenständige, globale und sichere Währungen entstehen, würden Konsumenten und Anleger davon profitieren.
«Gelassenheit – Ja, Aber…»: Finanzmarktagnostiker wissen, dass man den Auslöser der nächsten Krise nicht vorhersagen kann, auch nicht mit künstlicher Intelligenz. Sie bleiben selbst bei dramatischen Preisveränderungen bei der gewählten Strategie.
«La La Land»: Das günstige Geld sorgt für Musik an den Finanzmärkten. Wer in den letzten zehn Jahren im US Aktienmarkt investiert war, hat sein Vermögen fast verdreifacht. Die Politik des billigen Geldes wird wohl weitergehen. Aber es sind Zweifel an dessen Nachhaltigkeit angebracht. Nüchterne Anleger sollten so positioniert sein, dass sie handlungsfähig sind, wenn der Wind dreht.
«Sinnstiftende Selbsttäuschung»: Aufgrund von Finanzkrisen ändert sich an der realen Welt recht wenig. Weder werden Fabrikanlagen zerstört noch Handelsflotten versenkt.